Das DC-Manager-System

Der DC-Manager wird vorwiegend in Anlagen der verfahrenstechnischen und chemischen Industrie und Forschung, der Umweltmess- und Verfahrenstechnik, der Prüffeldautomatisierung und des produzierenden Gewerbes eingesetzt. Er wird an Stelle des LabManager® eingesetzt, wenn die Anlage fest verdrahtet wird.

Die Funktionalität deckt sich weitgehend mit der des LabManager®-Systems. Beide Systeme können auch kombiniert verwendet werden, wenn z.B. die Grundinstrumentierung einer Anlage mit DC-Manager fest verkabelt und flexible Erweiterungsmöglichkeiten via standardisierter LabManager®-Steckertechnik realisiert werden sollen.

Besonderer Wert wurde auf eine kompakte Bauweise und Flexibilität gelegt. Einer von vielen Vorteilen gegenüber herkömmlichen, auf SPS oder Prozessrechner basierenden Lösungen resultiert aus der Möglichkeit, auch noch zur Laufzeit die Parametrierung zu ändern, ohne dass hierfür die Anlage heruntergefahren werden muss. Besonders in anspruchsvollen Automatisierungsprojekten zeigt der DC-Manager seine besonderen Fähigkeiten.

Universelle, potentialfreie und flexible Schnittstellen ersparen viele Messumformer, Interface- und Treiber Schaltungen. Der DC-Manager ermöglicht bei minimalem Platzbedarf die Lösung selbst kompliziertester Aufgabenstellungen, die mit herkömmlichen Geräten nicht oder nur mit großem Aufwand möglich sind.

Der DC-Manager ist auf Grund seiner flexiblen Einsatzmöglichkeiten und seiner universellen Anschlusstechnik eine wirtschaftliche Alternative zu vielen anderen Systemen.

Das breite Spektrum verfügbarer Ein- und Ausgänge wird für den Anschluss von Waagen, Analysatoren, Dosiergeräten usw. durch COM-Server mit verschiedensten seriellen Schnittstellen ergänzt. 
 

Die Anschlusstechnik

DC-Manager-Anschlussmodule haben jeweils vier Schnittstellen mit steckbaren Anschlussklemmen. Die Verkabelung kann werkzeuglos gelöst werden.

Mit Hilfe von Buskoppeleinheiten können verteilte Systeme einfach realisiert werden. Durch die benutzerdefinierte Adressierung der I/O-Module können einzelne Module, auch während des Betriebs, entfernt oder an beliebiger Position im Strang eingefügt werden. Die Projektierung muss hierfür nicht verändert werden.

Eigenschaften des DC-Manager

Mit dem integrierten 32-Bit-Prozessor ist der DC-Manager in der Lage eine Anlage autark, d. h. ohne PC, zu steuern und zu regeln. 

Die CPU wird durch eine Hardwarewatchdog-Schaltung überwacht und bringt die Anlage bei Störungen in einen sicheren Zustand, z.B. durch Abschalten der Versorgung der angeschlossenen Peripherie). Zusätzlich wendet jedes I/O-Modul im Fehlerfall selbstständig entsprechende Sicherheitsmaßnahmen an.

Der DC-Manager ist zertifiziert und erfüllt die DIN EN 61010-1:2010/DIN EN 61010-2-201:2013 und DIN EN 61508. Die Firmware bzw. Funktion erfüllt die DIN EN 61508/EN 61311.

Das System kann über einen Touch-PC/Tablet vor Ort bedient werden. Die Konfiguration erfolgt mit der bewährten LabVision®-Automatisierungssoftware-Suite.

Der Systemaufbau

Der DC-Manager wird mit den benötigten Anschlussmodulen ausgestattet. Eine Ethernet-Schnittstelle ist zum Anschluss an die ABK (Bedienrechner) vorgesehen. Als Bedienrechner werden HiTec Zang ABKs verwendet. Vernetzte Systeme und das Einbinden von Steuerungen anderer Hersteller sind möglich.

Eigenschaften & Vorteile

  • 32-Bit-CPU
  • Eigener Kommunikationsprozessor
  • Redundante Zeitbasis und Systemüberwachung (Watchdog)
  • Elektrische Isolation zwischen Busseite und I/O-Seite
  • Industrietaugliches, robustes Bussystem
  • Robuste Auslegung gegen Schäden durch ESD
  • Geringe Leistungsaufnahme und Wärmeentwicklung
  • Sicherheit gemäß EN61010 und EN61508
  • 2-Punkte-Skalierung/Kalibrierung für alle Datenpunkte (Eingänge, Ausgänge,...)
  • Grenz- und Warnwerte für alle Datenpunkte
  • Hand/Automatikumschaltung für alle Datenpunkte
  • Integrierte Filterfunktionen: Tiefpass, gleitende Mittelung, Min, Max, Streuung, Varianz
  • Linearisierungstabellen für Pt100, NiCr-Ni, Fe-CuNi (Typ L) etc. und benutzerdefinierte Tabellen im FLASH-Speicher
  • Gerätebausteine für die Verknüpfung von Datenpunkten
  • Fühler- und Leiterbrucherkennung
Anzahl IO-Module je Gruppe max. 15
Betriebsspannung 24 V (18…30 V)
Aktivierungsspannung 9…50 V
Abmessungen (HxBxT) CPU-/BCUI-Modul: 99,5 x 45 x 114,5 mm;
I/O-Module: 99,5 x 22,5 x 114,5 mm
Betriebstemperatur 0…+40 °C
Lagertemperatur 0…+65 °C
Schutzklasse IP20
Sicherheit EN 61010, EN 61508
EMC EN 61326-1

Anschlussmodule für DC-Manager-Systeme

Für Sensor-Aktor-Schnittstellen zum Anschluss von Sensoren, Stellgliedern und Geräten an die DC-Manager-PNKs stehen jeweils geeignete Anschlussmodule für die Schaltschrankmontage zur Verfügung.
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